Rheinmetall bekommt kalte Füße – kein Panzerbau in der Türkei

Der deutsche Rüstungshersteller Rheinmetall aus Kassel hat Berichte dementiert, er sei an einer neuen Panzerfabrik in der Türkei beteiligt.

Der Stern berichtete am vergangenen Freitag Rheinmetall sei gemeinsam mit BMC in einem Gemeinschaftunternehmen an dem Bau einer Fahrzeugfabrik an der Schwarzmeerküste beteiligt in welcher auch Panzer gebaut werden sollten.

Oliver Hoffmann, Rheinmetall-Sprecher, bestätigte am Freitag die Existenz des Gemeinschaftsunternehmens mit BMC. Die  Unternehmung sei zu einem Zeitpunkt eingegangen worden, als die politischen Verhältnisse im Land des Nato-Partners Türkei noch anders gewesen seien. Rheinmetall sei an der türkischen Firma Rheinmetall BMC Defense Systems mit 40 Prozent beteiligt, sagte Hoffmann. Die türkische Firma BMC halte 50 Prozent, eine malaysische Holding die verbleibenden zehn Prozent. Dass mit der BMC auf dem laut „Stern“ gesicherten Areal in Karasu neue Panzer gebaut werden, verneint der Rheinmetall-Sprecher mit den Worten „Definitiv nicht.“

Derzeit gebe es „keine Projekte und keine Aufträge für Rheinmetall“. Gleichwohl sind Rüstungsvorhaben langfristig angelegt – was also künftigt dort geschehen könnte ist spekulativ.

Bekannt ist, allerdings bereits dass Vertreter von Rheinmetall eine mögliche Nachrüstung von Leopard-Kampfpanzern, die sich bereits im Besitz des türkischen Militärs befinden, am Rande eines Gesprächs mit Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) thematisiert hatten. Laut Rheinischer Post sprach damals der Rheinmetall-Chef Armin Papperger persönlich mit der Ministerin. Dieses Projekt bestätigte Hoffmann nochmals, es gebe dazu aber „keinen neuen Stand“. Man habe sich vor längerer Zeit auf Anfrage der Türkei beworben, der Antrag liege dem Wirtschaftsministerium zur Prüfung vor.

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